Seite IEC60870

Mit dieser Seite können Sie die Kommunikation zwischen einer SPS und einem FP-I4C-Modul gemäß der Norm IEC60870-5-104 konfigurieren.

Das IEC60870-5-104-Protokoll ermöglicht es übergeordneten Steuerungssystemen (Zentralstationen), entfernte Endgeräte wie das FP-I4C-Modul (Unterstation) mit Hilfe von so genannten ASDUs (Application Service Data Unit) zu steuern und zu überwachen. Das FP-I4C-Modul muss zusammen mit einer SPS von Panasonic und der Control FPWIN Pro7-Softwarebibliothek M_IEC60870_PRO7.SUL verwendet werden. Die SPS erfasst und puffert die zu übertragenden Daten. Weitere Informationen zu den unterstützten ASDUs erhalten Sie in der Interoperabilitätsliste und der mit der Bibliothek installierten Hilfedatei.

Allgemeine IEC60870-Kommunikationseinstellungen vornehmen

Aktivieren Sie die IEC60870-Kommunikation, geben Sie Ihre CASDU (gemeinsame Adresse der ASDU) an und nehmen Sie weitere optionale Einstellungen vor.

  • IEC60870 verwenden: Hiermit aktivieren Sie die IEC60870-Funktion.
  • Expertenmodus: Hiermit können Sie zusätzliche Einstellungen anzeigen.
    • Herkunftsadresse: Geben Sie die Herkunftsadresse der Unterstation ein. Standardeinstellung: 0

    • Serverport: Geben Sie die TCP-Portnummer Ihrer Kommunikation ein. Standardeinstellung: 2404

    • Pollingzeit: Das FP-I4C-Modul sammelt die Daten aus dem IEC60870-Bibliothekspuffer der SPS. Wenn IEC60870 das Hauptmerkmal Ihrer Anwendung ist, empfehlen wir Ihnen, ein sehr kurzes Polling-Intervall festzulegen, z.B. 5ms.

  • Strukturierte CASDU

    Hiermit können Sie eine Zwei-Byte-Adresse eingeben.

    Sie können ein Sternchen ("*") für eines der beiden Bytes (Unterknoten) eingeben, wenn der Unterknoten von der SPS verwaltet wird.

  • CASDU-Adresse in HEX anzeigen: Wenn Strukturierte CASDU aktiviert ist, kann die CASDU durch Hex-Werte von 0x00 bis 0xff für jedes Byte der Adresse dargestellt werden.
  • CASDU-Adresse: Geben Sie Ihre gemeinsame ASDU-Adresse ein.
  • IEC60870-Verbindung beenden, wenn SPS abgeschaltet: Wenn diese Funktion aktiviert ist, liest das FP-I4C-Modul den SPS-Status und schließt alle IEC60870-Verbindungen, wenn sich die SPS im Stoppmodus befindet.

Redundanzverbindungen konfigurieren

Redundanzverbindungen sind Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zur Zentralstation, die aktiviert werden können, wenn eine andere Verbindung ausfällt.

  1. Gehen Sie zu IEC60870 > Redundanzverbindungen.
  2. Wählen Sie Neu, um eine neue Verbindung hinzuzufügen.
  3. Wählen Sie unter Speicherbereich den SPS-Speicherbereich für die Puffer in Überwachungs- und Steuerungsrichtung.

    Verfügbare Bereiche: DT, FL (nur FP2SH)

  4. Geben Sie die Pufferbereiche an.

    Die Einstellungen müssen mit den Einstellungen in der M_IEC60870_PRO7-Bibliothek übereinstimmen.

    • IEC870_RBM

      Stellen Sie die Anfangsadresse des Speicherbereichs für die Variablen IEC870_RBM einx oder IEC870_RBMx_EM1 (x ist eine Nummer zwischen 1 und 4). IEC870_RBMx und IEC870_RBMx_EM1 legen die Kopfzeile des Puffers in Überwachungsrichtung fest.

    • IEC870_Monitor: Stellen Sie die Anfangsadresse des Speicherbereichs für die Variable IEC870_Monitor einx (x ist eine Nummer zwischen 1 und 4). IEC870_Monitorx gibt den Puffer in Überwachungsrichtung an.

    • Tiefe von IEC870_Monitor: Legt die Anzahl der in der SPS gepufferten Datensätze fest. Diese Zahl entspricht dem linken Index des durch IEC870_Monitor definierten zweidimensionalen Arraysx.

    • IEC870_Control: Stellen Sie die Anfangsadresse des Speicherbereichs für die Variable IEC870_Control einx (x ist eine Nummer zwischen 1 und 4). IEC870_Controlx gibt den Puffer in Steuerungsrichtung für eingehende Telegramme an.

  5. Aktivieren Sie Test-Frames in STOPDT, um Keep-Alive-Telegramme im STOPDT-Status (Stop Data Transfer) zu senden. (Die Keep-Alive-Telegramm werden nach t3 gesendet.) Standardeinstellung: Aktiviert
  6. Aktivieren Sie Test-Frames in STARTDT, um Keep-Alive-Telegramme im STARTDT-Status (Start Data Transfer) zu senden. (Die Keep-Alive-Telegramm werden nach t3 gesendet.) Standardeinstellung: Aktiviert
  7. Aktivieren Sie IP-Sperrmodus, um die IP-Adresse der Unterstation festzulegen. Standardeinstellung: Deaktiviert, die Adresse 255.255.255.255 ist eingestellt.

    Sie können individuelle Adressen oder Adressbereiche angeben.

    • Individuelle Adressen: Geben Sie eine oder zwei individuelle IP-Adressen an, für die eine Verbindung geöffnet werden kann. Wenn eine Adresse zulässig ist, geben Sie die gleiche Adresse für IP-Adresse 1 und IP-Adresse 2 ein.

    • Adressbereich: Stellen Sie die erste und letzte Adresse des IP-Adressbereichs ein, für die eine Verbindung geöffnet werden darf.

  8. Wählen Sie Expertenmodus oben in diesem Abschnitt, um Timeout- und andere erweiterte Einstellungen vorzunehmen.

    Jeder Wert muss mit der Einstellung der Zentralstation übereinstimmen. Achten Sie darauf, dass die folgende Bedingung erfüllt ist: t2 < t1, t1 < t3, k < 15, w ≤ 2/3 von k

    • t1: Stellen Sie das Quittierungs-Timeout für gesendete Telegramme ein. Standardeinstellung: 15s

    • t2: Stellen Sie die Quittierungs-Verzögerung für empfangene Telegramme ein. Achten Sie darauf, dass t2 < 11 ist. Standardeinstellung: 10s

    • t3: Stellen Sie die Verzögerung zwischen gesendeten Test-Frame-Telegrammen (TESTFR) ein. Achten Sie darauf, dass t1 < t3 ist. Standardeinstellung: 20s

    • k: Stellen Sie die Anzahl der unquittierten Telegramme ein, die gesendet werden können. Achten Sie darauf, dass k < 15 ist. Standardeinstellung: 12

    • w: Stellen Sie die Anzahl der unquittierten Telegramme ein, die empfangen werden können. Achten Sie darauf, dass w ≤ 2/3 von k ist. Standardeinstellung: 8

    • Zeitüberschreitung: Stellen Sie das Timeout für einen einzelnen TCP-Frame ein. Standardeinstellung: 1000 ms

  9. Speichern Sie Ihre Konfiguration.

    Wenn Sie Einstellungen geändert haben, wird oben rechts am Bildschirm die Schaltfläche Speichern angezeigt. Sie können auf mehreren Seiten Änderungen vornehmen und dann Ihre Einstellungen speichern.

    Wenn Sie die Einstellungen auf der aktuellen Seite auf die Standardeinstellungen zurücksetzen möchten, wählen Sie die Schaltfläche Zurücksetzen am Ende der Seite.

Letzte Änderung: 2024-10-16Feedback zu dieser SeitePanasonic Hotline