Portweiterleitung

Für einige Anwendungen muss eine Portweiterleitung vom TCP-Listening-Port zur angegebenen Schnittstelle im FP‑I4C-Modul konfiguriert werden.

Grundprinzip

Ein geöffneter TCP-Listening-Port wird zu einer serielle COM-Schnittstelle weitergeleitet (blaue Pfeile). So können externe Clients über TCP mit einem an die COM-Schnittstelle angeschlossenen Gerät kommunizieren.

Beispiel:

Am FP‑I4C-Modul sind drei TCP-Listening-Ports geöffnet (9094, 502 und 9095) und werden zu zwei COM-Schnittstellen weitergeleitet, die mit der SPS FP0H verbunden sind.

  • Port 9094 bearbeitet Aufträge der SPS-Programmiersoftware Control FPWIN Pro7 an die SPS. Der Port wird zur USB-Schnittstelle weitergeleitet.

  • Port 502 wird als Modbus-TCP-Gateway für Datenanforderungen von einem Modbus-TCP-Client verwendet.

  • Port 9095 wird als MEWTOCOL-Server für MEWTOCOL-Datenanforderungen eines SCADA-Systems verwendet.

Außerdem ist ein Webserver (HMI Runtime) im FP‑I4C installiert, um SPS-Daten auf einer HTML-Seite anzuzeigen. Der Webserver ist mit der SPS über die IP-Adresse 127.0.0.1 von Localhost verbunden. Im gezeigten Beispiel erfasst HMI Runtime SPS-Daten über MEWTOCOL und Port 9095.

Die Daten von Port 502 und 9095 werden zur RS485/RS232-Schnittstelle weitergeleitet und an die SPS FP0H übertragen. Mit hohen Pollingraten im Millisekundenbereich erzeugt das SCADA-System eine hohe Datenlast an der seriellen Schnittstelle. Daher empfiehlt es sich, für die Programmierung der SPS eine andere Schnittstelle (hier USB) zu verwenden.

Eine Portweiterleitung konfigurieren

Mit dem SPS-Verbindungsassistenten lässt sich eine Portweiterleitung sehr schnell einrichten. Alternativ kann die Weiterleitung auch manuell konfiguriert werden.

Im folgenden Beispiel wird die TOOL- oder COM-Schnittstelle der SPS FP0R mit COM1 RS232 des FP‑I4C-Moduls verbunden. Ein PC wird an eine der Ethernet-Schnittstellen des Moduls angeschlossen. Öffnen Sie Port 9095 für COM1 RS232 und stellen Sie die Kommunikationsparameter ein, um eine Verbindung zwischen PC und SPS über das FP‑I4C-Modul herzustellen.

Assistentgeführte Konfiguration

  1. Gehen Sie zu COM-Schnittstelle und wählen Sie Assistent starten, um den SPS-Verbindungsassistenten zu starten.

  2. Wählen Sie Einfacher Modus und Weiter.

  3. Wählen Sie die Schnittstelle für die Kommunikation mit der SPS (COM1 RS232) und dann Weiter.

  4. Konfigurieren Sie Baudrate und Parität (bzw. IP-Adresse und Port, falls Sie COM4 Ethernet verwenden).

  5. Geben Sie die Nummer des TCP-Listening-Ports ein (9094).

  6. Wählen Sie Beenden und speichern Sie die Konfiguration.

Manuelle Konfiguration

  1. Gehen Sie zu COM-Schnittstelle und aktivieren Sie COM1 RS232 als Schnittstelle für die Kommunikation mit der SPS.

  2. Nehmen Sie die gewünschten Kommunikationseinstellungen vor.

  3. Gehen Sie zu Schnittstelle zur Steuerung der Dienste, wählen Sie RS232 als COM-Schnittstelle zum Steuergerät (SPS) und stellen Sie die Teilnehmeradresse ein.

  4. Gehen Sie zu Port > Ports und Zugriffsbeschränkungen und wählen Sie Neu.

  5. Geben Sie 9094 als Nummer des TCP-Listening-Ports ein, wählen Sie RS232 als COM-Schnittstelle, zu der die Datenpakete weitergeleitet werden, und machen Sie alle anderen Kommunikationseinstellungen.

  6. Speichern Sie Ihre Konfiguration.

Letzte Änderung: 2024-10-14Feedback zu dieser SeitePanasonic Hotline