Gefahr für Mensch und Maschine
Beim Übertragen von Änderungen mit angeschlossener Peripherie besteht bei Programmierfehlern Gefahr für Mensch und Maschine.
Sie können kleinere Änderungen in die Steuerung übertragen, ohne dass Sie in den PROG-Modus umschalten müssen. Dafür gelten jedoch folgende Einschränkungen:
Die SPS-Konfiguration darf sich nicht geändert haben.
Mit
in den Offline-Modus wechselnProgrammänderung vornehmen
Mit
in den Online-Modus wechselnSie werden gebeten, das Projekt zu kompilieren. Wenn die Kompilierung nicht erfolgreich war, können Sie den Vorgang abbrechen.
Es erscheint das Dialogfeld Projekt in SPS übertragen. Hier können Sie das vollständige Projekt oder nur die Programmcode-Unterschiede im RUN-Modus in die SPS übertragen.
Das Programm wird kompiliert und anschließend in die SPS übertragen. Eine Meldung bestätigt die erfolgreiche Änderung.
Beschränkungen:
Für FP3, FP5, FP10, FP10SH, FP2, FP2SH, FP0, FPe, FPS (12K, 16K), FPxLowCost, FPX0: Die Programmcode-Änderungen dürfen nicht größer sein als die Anzahl der Schritte, die während eines Zyklus übertragen werden können (128 Schritte). Machen Sie daher nur jeweils kleine Änderungen.
Für alle anderen SPS-Typen: Der gesamte Programmcode wird übertragen. Dieser Vorgang dauert möglicherweise mehrere Zyklen. Die SPS schaltet nach der Übertragung auf das neue Programm um.
Für FP2SH (120K), FP10SH (120K): Die Programme in der Task Programme 2 werden in einem separaten zweiten Schritt übertragen. Wenn die Änderungen Programme in beiden Tasks, Programme 1 und Programme 2, betreffen, befindet sich die SPS zwischen den Übertragungen eventuell in einem inkonsistenten Zustand.
Für FP7, ELC500: Das Programm in der Task Zeit-Interrupt wird in einem separaten zweiten Schritt übertragen. Wenn die Änderungen Programme in beiden Tasks, Programme und Zeit-Interrupt, betreffen, befindet sich die SPS zwischen den Übertragungen eventuell in einem inkonsistenten Zustand.
Für FP7, ELC500: Wenn Sie die höchstmögliche Anzahl der Programmschritte für Zeit-Interrupt ändern müssen (siehe Compiler-Optionen), kann die geänderte Menge an Programmcode nicht im RUN-Modus in die SPS übertragen werden.
Daten von Configurator PMX werden nicht im RUN-Modus übertragen.
Das Projekt wird mit den Adressinformationen der Variablen aus der letzten Übertragung des Projekts kompiliert.
Dabei werden die Adressen vorhandener Variablen beibehalten und die Adressen gelöschter Variablen freigegeben.
Neuen Variablen wird eine der freien Adressen zugewiesen, und sie werden mit ihren Anfangswerten initialisiert.
Variablen mit Änderungen bei Deklarationsklasse, Datentyp, Elementreihenfolge oder Elementanzahl werden gelöscht, und eine neue Variable mit dem gleichen Namen wird hinzugefügt. Die neue Variable wird initialisiert.
Variablen mit expliziten Benutzeradressen werden darüber hinaus als geänderte Variablen behandelt, wenn die explizite Benutzeradresse geändert wird, jedoch nicht initialisiert.
Bei Änderungen an einer SDT-Typdeklaration werden alle ihre Instanzvariablen geändert, da die Datentypen der Instanzvariablen geändert wurden. Alle Instanzvariablen werden gelöscht und als neue Variablen hinzugefügt. Die neu hinzugefügten Variablen werden initialisiert.
Änderungen an einer FB-Deklaration werden anders gehandhabt als bei SDT-Typdeklarationen. Während SDT-Instanzen gelöscht und neu erstellt werden, werden alle Funktionsbausteininstanzen beibehalten und ihre Variablen aktualisiert, d.h. nach Bedarf hinzugefügt, geändert oder gelöscht.
Änderungen an den Anfangswerten von Variablen werden nicht erkannt.
Sie können die Adressinformationen der Variablen mit
löschen.Wenn neue Variablen hinzugefügt wurden, wird das Programm ggf. in zwei Schritten übertragen. Die Systemvariable sys_bIsFirstScanAfterDownloadChangesDuringRun wird zweimal auf TRUE gesetzt. Wenn sys_bIsFirstScanAfterDownloadChangesDuringRun zum ersten Mal auf TRUE gesetzt wird, wird das endgültige Programm jedoch bereits auf der SPS ausgeführt.
Wenn die Übertragung der Änderungen in die SPS aufgrund eines Stromausfalls oder Betriebsfehlers unterbrochen wird, befindet sich der Programmcode in der SPS in einem inkonsistenten Zustand. Übertragen Sie daher den gesamten Code mit Programmcode und SPS-Konfiguration in die SPS übertragen erneut, nachdem die Stromversorgung wiederhergestellt oder der Betriebsfehler behoben wurde.
Wenn Sie AS-Programme durch Übertragen von Programmcode-Änderungen und eine geänderte Schrittstruktur aktualisieren möchten, programmieren Sie das AS-Programm zusammen mit AS-Steuerbefehlen (z.B. StartStopSFC) und stoppen Sie die Ablaufsteuerung, bevor Sie Programmcode-Änderungen übertragen.
AS-Schritte einschließlich Schrittnummer und Schrittmerker werden wie Variablen behandelt, d.h., sie behalten ihre Adressen und Zustände bei. Dies ist nur dann nicht der Fall, wenn sie umbenannt oder gelöscht werden.
Bevor AS-Programme mit gelöschten Schritten übertragen werden, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:
Die Maschine befindet sich nicht in dem Schritt, der gelöscht werden soll.
Es gibt keine aktiven Schritte, die zu oder von dem Schritt führen, der gelöscht werden soll.
Wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind und dennoch Schritte gelöscht werden, könnte dies die vollständige Ablaufsteuerung in einen unbekannten Zustand versetzen und sogar einen Neustart der SPS erfordern.
Auch das Hinzufügen von Schritten kann äußerst problematisch sein, wenn sich die Struktur der Ablaufsteuerung ändert und den aktiven Schritten oder Sprunganweisungen Parallelverarbeitung (linke oder rechte Verzweigungen) hinzugefügt sowie um den aktiven Schritt Marken eingefügt werden. Versetzen Sie das AS-Programm der Maschine in einen Zustand, in dem der Prozess nicht beeinträchtigt wird, z.B. in den Anfangszustand.
Stellen Sie sicher, dass die Programmunterschiede keine laufenden Prozesse (Zustandsmaschinen, Ablaufsteuerungen, Positionierungen usw.) betreffen und sich Ihre Maschine bei der Übertragung in einem sicheren Zustand befindet.
Die Übertragung des Programmcodes kann nur mit einer Schaltfläche im Dialogfeld Projekt in SPS übertragen gestartet werden. Auf der Schaltfläche zum Starten der Übertragung werden mögliche Fehler, Warnungen und Hinweise angezeigt. Lesen Sie die Texte auf der Schaltfläche sorgfältig.