Auch bei Funktionsbausteinen (FB) handelt es sich um kleine Programmteile. Im Gegensatz zu Funktionen verfügen Funktionsbausteine über einen eigenen Speicherbereich, in dem Werte zwischengespeichert werden können. Gleiche Eingangswerte liefern je nach zwischengespeichertem Wert, der addiert, subtrahiert usw. werden kann, unterschiedliche Ergebnisse. Sie können ein und denselben Funktionsbaustein beliebig oft in Ihrem Programm verwenden. Aus diesem Grund wird bei jedem Aufruf eines Funktionsbausteins eine Kopie angelegt. Dieser Kopie (Instanz) geben Sie einen Namen, damit nicht die Werte des zuvor verwendeten Funktionsbausteins vom gleichen Typ überschrieben bzw. weiterverarbeitet werden.
Control FPWIN Pro7 unterscheidet zwei Arten von Funktionsbausteinen:
Funktionsbausteine der Systembibliotheken
IEC standard library: z.B. TON, TOF
FP library: z.B. CT_FB, PID_FB
Benutzerdefinierte Funktionsbausteine
Diese können in folgenden Programmiersprachen geschrieben werden:
Kontaktplan (KOP) oder Funktionsbausteinsprache (FBS)
Strukturierter Text (ST)
Anweisungsliste (AWL)
BeispielWenn Sie den Funktionsbaustein "TON" (Zeitgeber mit Einschaltverzögerung) aus der IEC Standard Library zum ersten Mal aufrufen, z.B. um einen Motor verzögert einzuschalten, nennen Sie ihn "delay_motor". Den gleichen Funktionsbaustein nennen Sie beim nächsten Aufruf z.B. "delay_heating" usw.
Funktionsbausteine können einer Task nicht direkt zugeordnet werden, da sie immer nur von einem Programm oder einer Funktion aufgerufen werden können.
Rekursive Aufrufe von Funktionsbausteinen sind nicht möglich.
FB1() -> FB2() -> FB3() -> FB1()ist nicht zulässig.Das Maximum an geschachtelten Aufrufen von Funktionsbausteinen z.B. FB1(FB2(FB3(FB4(FB5(x))))) darf nicht überschritten werden:
Maximum an geschachtelten Aufrufen von Funktionsbausteinen
SPS-Typen
16
FP7
10
Neuere 16-Bit-SPS-Typen wie FP0H, FP_XH, FP0R
15
Ältere 16-Bit-SPS-Typen